Bericht zum Vortrag “Die Grenzen der Schwammstadt – Ideen und Best Practice für München”

Am 26. Februar fand in Forstenried ein Vortrag statt, organisiert von der Bürgerinitiative Grüngürtel MünchenSÜD in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung und dem Bund Münchener Bürgerinitiativen (BMBI).

Der Fokus des Vortrags lag auf dem Thema “Die Grenzen der Schwammstadt”und beleuchtete verschiedene Aspekte des modernen Wassermanagements in München. Die Referenten, Reinhard Brodrecht, Experte für Starkregen und Risikomanagement aus Herzogenaurach, sowie Alfons Brandl, MdL a.D. und Experte für kommunale Lösungen in diesem Bereich, präsentierten Ideen und Best Practices zur Bewältigung von Herausforderungen wie Starkregen, Sturzfluten und Dürrebekämpfung. Dabei betonten sie die Bedeutung rechtzeitiger Information der Bürger als präventive Maßnahme und den Einsatz von Digitalisierung, IoT-Technologie und KI im Wassermanagement.

Etwa 40 Zuhörer nahmen am Vortrag teil. Die Veranstaltung bot einen gelungenen Rahmen, um die Zusammenhänge zwischen unversiegelten Böden, Starkregenereignissen und dem Schutz der Naturflächen zu erläutern, insbesondere in Bezug auf den Humusaufbau.

„Humus speichert rund 75 Liter Wasser auf einem Stück Gartenboden von einem Quadratmeter Fläche und 20 Zentimeter Tiefe. 1% mehr Humus speichert ca. 400000 Liter Wasser mehr pro Hektar oder 40 Liter bzw. mm pro Quadratmeter. Das heißt, dass in extremer werdendem Klima die humusreichen Böden einerseits mehr Wasser aufnehmen können in Regenphasen und andererseits in Trockenphasen deutlich länger Wasser den Pflanzen zur Verfügung stellen können.“

(https://www.landwirtschaft.de/…/humus-das-multitalent ;
Schneider_Wasserhaltefaehigkeit_Kaltenengers.pdf)

Vor allem hat sich Bayern in den letzten 30 Jahren gut gegen Hochwasser gerüstet –Starkregenereignisse und Sturzfluten die der Klimawandel mit sich bringt, nehmen zu, haben eine geringe Vorwarnzeit und können erhebliche Schäden und eine Gefahr für Leib und Leben darstellen, wie im Ahrtal zuletzt erlebt. Daher ist es sinnvoll, auch die Feuerwehren und das THW in die Planungen zu diesen neuen Gefahren miteinzubeziehen, um möglichst vor die Lage zu kommen.
Das Nachdenken über z.B. ein Starkregen Frühalarmsystem in einer hochversiegelten Stadt wie München, wäre es Wert, um die Bürger rechtzeitig informieren und warnen zu können und Katastrophen zu vermeiden.

Die BI Gründgürtel MünchenSÜD und der BMBI haben sich diesem wichtigen Thema des Risikomanagements angenommen, welches bisher in der Stadt München in der Öffentlichkeit noch zu wenig diskutiert und von der Verwaltung in aktuellen Planungen noch zu wenig Berücksichtigung findet.

Die Bürgerinitiative Grüngürtel MünchenSÜD setzt sich seit 2022 gegen die geplante Bebauung der sogenannten Sollner Felder ein, unterstützt von Umweltschutzorganisationen. Der Vortrag bot eine wertvolle Gelegenheit, die Bedeutung unversiegelter Böden für ein effektives Wassermanagement zu unterstreichen und sensibilisierte die Anwesenden für die Zusammenhänge zwischen Stadtplanung und Umweltschutz.

Insgesamt war der Vortrag ein Erfolg, indem er die Anwesenden informierte, sensibilisierte und die Verbindung zwischen den präsentierten Ideen und dem Engagement der BürgerInnen für den Erhalt von unversiegelten Flächen verdeutlichte.
Vor allem setzt sich der BMBI dafür ein, dass das Thema Wassermanagement u.a. in Form von Starkregenereignisse, Sturzfluten und Dürreschutz und Teil der zukünftigen Planungen der Stadt München wird.

Am Ende des Vortrags entwickelte sich eine fachlich sehr interessante
Unterhaltung zwischen den Zuhörern und den Referenten, wobei Fragen, Anregungen und Erfahrungen ausgetauscht wurden, was die lebhafte Diskussion über die präsentierten Ideen und Best Practices im Bereich Wassermanagement und Schwammstadt als Regenrückhaltung weiter vertiefte.

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